Unser Stromnetz besteht aus zwei großen Netzebenen:
Das überregionale Übertragungsnetz funktioniert mit Höchstspannung (220/380/525 kV) und kann als ein Netz aus Stromautobahnen begriffen werden. Es transportiert große Mengen Strom zwischen verschiedenen Regionen. Auch Stromexporte und -importe aus den bzw. in die Nachbarländer erfolgen meist über das Übertragungsnetz. Größere Energieerzeuger können auf dieser Netzebene direkt einspeisen und größere Verbraucher direkt abnehmen.
Die regionalen Verteilnetze entsprechen im Bild des Straßennetzes den Bundesstraßen. Sie nehmen den regionalen und lokalen „Verkehr“ auf: Das Hochspannungsnetz funktioniert mit 110 kV und verbindet Umspannwerke, die den Strom weiter verteilen, sowie große, energieintensive Unternehmen. Das Mittelspannungsnetz (6 bis 30 kV) verteilt den Strom an Transformatorenstationen oder weitere Großverbraucher. Kleinere Kraftwerke speisen ihren Strom ins Mittelspannungsnetz ein. Von den Transformatorenstationen aus bildet das Niederspannungsnetz (230 bis 400 V) die „letzte Meile“ des Stromnetzes: Es verteilt den Strom an Privathaushalte, kleine Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und andere Verbraucher. Grundsätzlich speisen alle kleinen bis mittelgroßen erneuerbare Energien-Anlagen in die verschiedenen Ebenen des Verteilnetzes ein. Es spielt also eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, Strom aus erneuerbaren Quellen ins Netz zu integrieren. Bei den Verteilnetzbetreibern handelt es sich häufig um regionale Energieversorger oder Stadtwerke. [1][2]