Bürger fragen - Wir antworten
Elektromagnetische Felder
Mit welchen elektromagnetischen Feldern ist in unmittelbarer Nähe zu einer 20 kv Erdleitung zu rechnen? (Entfernung 1m und 5m von der Leitung)
Wie verändert sich die Belastung je nachdem, ob man sich im Erdgeschoss oder im ersten Stock des daneben liegenden Hauses befindet?

Antwort von der Redaktion
Guten Tag,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Die Feldstärken ohne weitere Details wie die Verlegetiefe, die Bodenbeschaffenheit sowie die Kabeltechnologie zu benennen, ist leider nicht möglich. Allerdings wird insb. das elektrische Feld nahezu vollständig durch die Ummantelung und das Erdreich abgeschirmt. Als Anhaltspunkt für die magnetische Flussdichte (ugs. Feldstärke) können wir auf Werte für eine Freileitung zurückgreifen. Dort beträgt die magnetische Flussdichte direkt am Leiter 3 μT und in 7m Entfernung 0,3 μT.
Mit dem Abstand zur Leitung nehmen die Felder normalerweise quadratisch ab. Verdoppelt sich also die Entfernung sinken die Felder um den Faktor 4. Bei einer 2,3 m hohen Decke beträgt die Belastung dann ca. 19% der Belastung auf Bodenhöhe im Erdgeschoss. Zusätzliche Minderungseffekte durch das Deckenmaterial sind nicht berücksichtigt.
In jeden Fall gelten für die elektrischen und magnetischen Felder Grenzwerte, welche in der 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes- Immissionsschutzgesetzes (26. BImSchV) festgelegt sind, um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu verhindern. An Orten, an denen sich Menschen dauerhaft aufhalten, müssen die Grenzwerte eingehalten werden. Diese liegen bei 5 kV/m und 200 μT. Dementsprechend werden diese Grenzwerte bei 20 kV Leitungen stets weit unterschritten.
Mit freundlichen Grüßen
Bürgerdialog Stromnetz-Team
Schreiben Sie eine Antwort