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Bürger fragen - Wir antworten

Funktion von Wechselstromkabel?

Wie ist die Funktionsweise von Wechselstromkabel?
Gerne hätte ich auch den Aufbau erklärt!
Vielen herzlichen Dank
Aus dem Hogwartsweg 3

Frage von Harry Potter 23. März 2023
Bürgerdialog Stromnetz Signet

Antwort von der Redaktion

Guten Tag,

vielen Dank für Ihr Interesse am Stromnetz, bzw. an dem Aufbau und der Funktion von Wechselstromkabeln.

Übertragen wird der Strom in Deutschland üblicherweise als Wechsel-/ bzw. Drehstrom, weil er leicht auf verschiedene Spannungsebenen umzuwandeln und technisch einfach zu handhaben ist. Die meisten Erzeugungsanlagen produzieren ebenfalls Drehstrom. Drehstrom ist eine besondere Form des Wechselstroms, bei dem drei zeitlich leicht verschobene Wechselströme in drei Leitern überlagert werden, um mehr Energie zu transportieren. Drehstrom ist demnach ein dreifacher, phasenverschobener Wechselstrom.

Im Höchstspannungsnetz werden je nach Einsatzgebiet und Leitungslänge verschiedene Übertragungstechniken eingesetzt. Auf der höchsten Spannungsebene bildet die Wechselstromübertragung bei 220 kV sowie 380 kV den gängigen Standard in Deutschland. Hochspannungs-Freileitungen enthalten in der Regel mehrere (mindestens drei für die drei Wechselströme) dicke und mit hohen Stromstärken belastbare Leiterseile. Typische Leiterseile können mit bis zu ca. 2 kA belastet werden, werden im Dauerbetrieb aber weniger ausgelastet. Sie bestehen aus Aluminium mit einer Stahl-Seele, welche die Zugfestigkeit erhöht. Meist hängt die Kabel zwischen den Keramikisolatoren an den Masten. Nur in stark bevölkerten Gebieten oder wo die großen Masten das Landschaftsbild empfindlich stören würden, führt man auch diese Hochspannungskabel in der Erde.

Neben der klassischen Wechselstromtechnologie werden im Zuge der Energiewende im Übertragungsnetz zudem Gleichstromverbindungen (HGÜ) gebaut. Mehr zu den Vor- und Nachteilen finden Sie hier: https://www.buergerdialog-stromnetz.de/wp-content/uploads/2022/08/Flyer_BDS_Erdkabel-beim-Stromnetzausbau.pdf

In den Ortsnetzen auf der Niederspannungsebene von 230/400 V und der Mittelspannungsebene von 10 bis 30 kV ist die Erdverkabelung hingegen eine Standardtechnologie. Auch hier wird meist Aluminium als Leiter verwendet. Je höher die zu übertragende Leistung und je größer die anliegende Spannung ist, desto technisch komplexer werden die Erdkabel und deren Verlegung. Deshalb fällt ihr Anteil in den 110-kV-Verteilnetzen deutlich geringer aus als in den Ortsnetzen. Die Erdverkabelung beschränkt sich hier in der Regel auf innerstädtische Abschnitte.

Grundsätzlich gilt:

Je höher die Ströme (in Ampere) sind, welche durch die Leitung fließen, desto größer müssen die Leitungsquerschnitte sein.

Je höher die auftretenden Spannungen (in Volt) sind, desto aufwendiger muss die Isolation sein.

Weitere Informationen zu Freileitungen und deren Aufbau werden auch in der Broschüre von 50Hertz dargestellt.

Wir hoffen, dass wir Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet haben.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team vom Bürgerdialog Stromnetz

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