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Bürger fragen - Wir antworten

Hochspannungsleitung

Guten Tag,
welche Gefahr besteht im 4. Stock im Abstand von ca. 100 m zu einer Hochspannungsleitung.
Mit welcher Stärke an Belastung muss ich in dieser Wohnung rechnen. Ich mache mir große Sorgen,
da mein Sohn (24) mit seiner Freundin in so eine Wohnung zieht.
Vielen Dank und freundliche Grüße Petra Merz

Frage von Petra Merz 6. Februar 2023
Bürgerdialog Stromnetz Signet

Antwort von der Redaktion

Sehr geehrte Frau Merz,

vielen herzlichen Dank für Ihre Frage, die wir Ihnen gerne beantworten:

Im Umfeld von elektrischen Leitern entstehen im Betrieb ein elektrisches und ein magnetisches Feld, die grundsätzlich beide auf den menschlichen Körper wirken können. Elektrische Felder dringen dabei kaum in den Körper ein. Man kennt Ihre Wahrnehmung durch Vibrieren der Härchen auf der Haut oder durch elektrostatische Entladungen, ein Alltagsbeispiel dieses Phänomens kennt man z. B. vom Reiben an einem Luftballon. Magnetische Felder jedoch durchdringen den Körper und können in diesem durch Induktion elektrische Felder und Ströme erzeugen. Diese Felder können nur schwer abgeschirmt werden. Die Einhaltung der Grenzwerte ist hier deshalb von besonderer Bedeutung.

Aus diesem Grund verpflichtet der Gesetzgeber die Betreiber von Stromleitungen, dass die Grenzwerte von elektrischen und magnetischen Feldern jederzeit eingehalten werden müssen, um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu verhindern. Hierfür gelten die Grenzwerte, die in der 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes- Immissionsschutzgesetzes (26. BImSchV) festgelegt sind. Diese gelten sowohl für die Leitungen, als auch für die Umspannwerke und alle weiteren Anlagen.

Auch in dem von Ihnen geschilderten Fall, mit einem Abstand von 100 m vom Wohnhaus zur Hochspannungsleitung, müssen in jedem Fall die Grenzwerte seitens des Netzbetreibers eingehalten werden. Dies garantieren immissionsschutzrechtliche Prüfungen, die für eine Baugenehmigung der Leitung notwendig sind. Eine Kontrolle führt die zuständige Landes- bzw. Bundesbehörde durch.

Die konkreten Feldstärken ohne weitere Details zur Leitung, wie die Verlegehöhe oder Kabeltechnologie zu benennen, ist leider nicht möglich. Mit dem Abstand zur Leitung nehmen die Felder zudem quadratisch ab. Verdoppelt sich also die Entfernung, sinken die Felder um den Faktor 4. Zusätzliche Minderungseffekte gibt es durch das Mauerwerk. Als Anhaltspunkt für die magnetische Flussdichte (ugs. Feldstärke) können Sie hier auf die Werte für eine 110 kV Freileitung zurückgreifen:
https://www.emf-portal.org/de/emf-source/76

Auch im Haushalt begegnen uns elektrische und magnetische Felder. Um diese mit den Feldstärken einer Stromleitung in Relation zu setzen, finden Sie hier eine Übersicht über gemessenen Feldern im Haushalt:
https://www.emf-portal.org/de/cms/page/home/technology/low-frequency/exposure-sources-at-home

Weitere hilfreiche Informationen zum Thema Gesundheitsschutz, finden Sie unter: https://www.buergerdialog-stromnetz.de/gesundheitsschutz/ und auf der Website vom Bundesamt für Strahlenschutz: https://www.bfs.de/DE/themen/emf/netzausbau/netzausbau_node.html;jsessionid=4FA709C8C39EC9FD6ACE4264CC259E2D.1_cid374

Wir hoffen, dass wir Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet haben.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team vom Bürgerdialog Stromnetz

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