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SuedLink
Ist SüdLink mit 2 getrennten HGÜ ± 320 kV Nord-Süd Trassen geplant oder wurden diese zusammengelegt und sind diese für 2 GW oder 4 GW ausgelegt?
Aktuell wird eine HGÜ Netzspannung von ± 320 kV angegeben, ist eine Erhöhung der in Bau befindende Trassen auf 525 kV Möglich?
Die in Bau befindenden HGÜ Trassen haben keine direkte Verbindung und die 320 kV AC Trassen sind kaum für 2MW ausgelegt. Wie wird die n-1 Sicherheit Regel, bei starker nachfrage, eingehalten?

Antwort von der Redaktion
Guten Tag Herr M.,
vielen Dank für Ihre umfassende Anfrage. Gerne beantworten wir Ihnen diese.
Ist SüdLink mit 2 getrennten HGÜ ± 320 kV Nord-Süd Trassen geplant oder wurden diese zusammengelegt und sind diese für 2 GW oder 4 GW ausgelegt?
Wie Sie ganz richtig angesprochen haben, besteht der SuedLink aus zwei Gleichstromleitungen. Diese befinden sich zwischen Wilster und Bergrheinfeld/West sowie Brunsbüttel und Großgartach (Leingarten). Beide Verbindungen werden über einen Großteil ihrer Strecke, der sogenannten Stammstrecke (Nördlich der B 431 Gemeinde Wewelsfleth bis Landkreisgrenze Schweinfurt/Bad Kissingen), nebeneinander verlegt. Es handelt sich um eine Spannungsebene von 525 kV und einer Leistung von je 2 GW, in Summe also 4 GW.
Aktuell wird eine HGÜ Netzspannung von ± 320 kV angegeben, ist eine Erhöhung der in Bau befindende Trassen auf 525 kV Möglich?
Nach jetzigem Stand des Planfeststellungsverfahrens handelt es sich bei den HGÜ-Erdkabeln (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) ausschließlich um die Spannungsebene 525 kV.
Die in Bau befindenden HGÜ Trassen haben keine direkte Verbindung und die 320 kV AC Trassen sind kaum für 2MW ausgelegt. Wie wird die n-1 Sicherheit Regel, bei starker nachfrage, eingehalten?
Ihr Gedanke, dass die Umsetzung der N-1-Sicherheit bei HGÜ-Erdkabeln (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) gegenwärtig nicht nur durch HGÜ-Erdkabel funktionieren kann, ist ganz richtig. Grund dafür ist unter anderem die geringe Vermaschung von HGÜ-Erdkabeln. Die Reserve für die HGÜ-Erdkabel sind das vermaschte Drehstromnetz in seiner Gesamtheit. Dies kann im Normalbetrieb auch zu einer höheren Auslastung der funktionstüchtigen HGÜ-Erdkabel führen.
Wir hoffen, dass wir Ihnen weiterhelfen konnten.
Ihr Team vom Bürgerdialog Stromnetz
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