Ihre Meinung ist uns wichtig, daher freuen wir uns über Ihr Feedback!

Wir möchten uns stetig verbessern, um Ihnen relevante Inhalte und einen guten Service bieten zu können.

Dieses wird unabhängig durch das Deutsche Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer (FÖV) erhoben. (externe Internetseite).

Bürger fragen - Wir antworten

Umwandlung von Strom in Gas zur Energieweiterleitung

Gab es Überlegungen, Strom in Gas umzuwandeln und die Energie so weiterzuleiten?

Technisch lässt sich Strom in Gas umwandeln. Windkraftwerke z.B. bräuchten dann nicht mehr gedrosselt werden, das bestehende Gasnetz könnte als Speicher dienen (Gas lässt sich bei Bedarf wieder verstromen). U. U wären die Stromtrassen überflüssig!! Das starke Magnetfeld, das durch die Leitung von Strom aufgebaut wird, führt zu großen Gesundheitsbeeinträchtigungen, teure Umsiedlungen von Menschen mit ihren Häusern erübrigen sich. Außerdem würde Deutschland unabhängiger von Gasimporten.

Frage von G. 30. Mai 2015
Bürgerdialog Stromnetz Signet

Antwort von der Redaktion

Zum ersten Teil Ihrer Frage: Wir beziehen unser Wissen von wissenschaftlichen Instituten wie z. B. Fraunhofer oder Universitäten oder auch Verbänden, um der Gefahr von fehlerhaften Informationen zu begegnen. Dort erfahren wir, dass die Umwandlung von Strom in Gas technisch möglich ist, aber leider sehr hohe Kosten verursacht. Eine Kilowattstunde (kWh), die als Wasserstoff vorliegt, kostet mehr als 0,40 Euro. Der Eingangsstrom kostet 0,09 Euro, die Umwandlungsverluste betragen 65 Prozent und ein Kilogramm Wasserstoff kostet im Elektrolyseur etwa 9 Euro. Ein Kilogramm Wasserstoff enthält 33 kWh in gebundener Form. 9 Euro auf 33 kWh verteilt bedeuten 0,27 Euro/kWh, plus Input-Strom – etwa 0,13 Euro – ergeben insgesamt Kosten von 0,40 Euro/kWh. Zum Vergleich: Strom an der Börse kostet knapp 0,03 Euro. Es ist daher zum jetzigen Zeitpunkt volkswirtschaftlicher Unfug, den Energietransport über Gas zu regeln, solange noch an anderer Stelle Strom (und eben nicht Gas) gebraucht wird.

Zum zweiten Teil: Das Magnetfeld ist seit Jahren Gegenstand umfassendster weltweiter Untersuchungen. Diese werden von einem Institut für elektromagnetische Umweltauswirkungen (FEMU) der Uni Aachen bewertet. Die in Deutschland geltenden Grenzwerte sind aus diesen wissenschafltichen Erkenntnissen abgeleitet. Bei deren Einhaltung besteht keine Gefahr für die Gesundheit. Es gibt zwar statistische Hinweise, dass von einer bestimmten Feldstärke an einige Krankheiten zunehmen (z.B. Kinderleukämie), aber ein Wirkungsmechanismus, wie das kommt, ist noch nicht bekannt. Wir haben kürzlich zum Thema das Infoblatt Strom und Felder veröffentlicht, welches sie in unserer Mediathek finden.

Schreiben Sie eine Antwort

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Sie wird nur zu persönlichen Beantwortung von Fragen und bei eventuellen Rückfragen verwendet. Mehr dazu in unseren Informationen zum Datenschutz.

* Bitte füllen Sie diese Pflichtfelder aus.

Alle Fragen im Überblick