Am 12. April 2023 besichtigte der Bürgerdialog Stromnetz gemeinsam mit MdB Stefan Schmidt (Bündnis 90/Die Grünen) die Lagerstätte des Netzbetreibers TenneT für die Erdkabel des Ausbauvorhabens SuedOstLink
Die Energieversorgung in Deutschland ist sehr sicher. Unterbrechungen der Stromversorgung treten nur für wenige Minuten im Jahr auf – 2021 waren es im Durchschnitt lediglich 12,7 Minuten pro Endverbraucher. Doch durch die Umstellung auf erneuerbare Energien stellen sich BürgerInnen die Frage, inwiefern die Versorgungssicherheit auch in Zukunft gesichert ist. Laut dem „Bericht zum Monitoring der Versorgungssicherheit“ der Bundesnetzagentur kann auch hier Entwarnung gegeben werden: eine sichere Stromversorgung ist auch für den Zeitraum 2025 bis 2031 gewährleistet.
Versorgungssicherheit ist abhängig von Ausbaumaßnahmen
Um die Versorgungssicherheit auch weiterhin sicherstellen zu können, ist es elementar, die geplanten Ziele der Bundesregierung nun zeitnah umzusetzen: Neben dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren und Investitionen in neue Kraftwerke (die etwa Wasserstoff nutzen) und Stromspeicher, müssen parallel die Stromnetze auf allen Spannungsebenen ausgebaut werden. So werden die derzeit geplanten Gleichstromtrassen von Nord- nach Süddeutschland künftig den erzeugungsstarken Norden und Osten der Republik mit dem Süden und Westen Deutschlands, also den Regionen mit hohen Energiebedarfen, verbinden.
Versorgungssichernde Maßnahmen im Regensburger Hafen
Das Netz muss also künftig mehr Strom quer durchs Land transportieren. Dafür werden über 14.000 Kilometer Stromleitungen modernisiert oder ausgebaut. Ein großes Ausbauvorhaben, das den Strom von Nord- und Ostdeutschland nach Bayern transportiert, ist der SuedOstLink, der im Bundesbedarfsplangesetz als Vorhaben 5 und Vorhaben 5a zusammengefasst wird. Diese Gleichstromleitung führt von Klein Rogahn (Mecklenburg-Vorpommern) bzw. Wolmirstedt (Sachsen-Anhalt) bis ins bayerische Landshut und soll bis 2027 bzw. 2030 fertiggestellt sein. Die Gleichstromtrasse wird als sogenanntes Erdkabel verlegt- 225 km der dafür benötigten Kabel stehen bereits im Regensburger Hafen zur Verlegung bereit. In den kommenden Wochen soll außerdem im bayerischen Kelheim eine weitere Lagerstätte errichtet werden, sodass im Laufe des kommenden Jahres, vorbehaltlich nach Erhalt des Planfeststellungsbeschlusses, mit den Bauarbeiten begonnen werden kann.
Besichtigung der Lagerstätte und Angebot für BürgerInnen
Um sich ein Bild über die Situation zu manchen, hat sich der Bürgerdialog Stromnetz gemeinsam mit MedienvertreterInnen und Stefan Schmidt, Bundestagsmitglied der Grünen für die Oberpfalz, vergangenen Mittwoch 189 der insgesamt 300 anzuliefernden Kabeltrommeln mit bis zu 1,5 km Länge auf dem Gelände des Münchner Bauunternehmens Schmidbauer am Regensburger Hafen angesehen. Kilian Harbauer, Regionaler Ansprechpartner der Initiative Bürgerdialog Stromnetz für die Oberpfalz, sagte: „Das Thema Versorgungssicherheit ist derzeit allgegenwärtig. Trotzdem bleibt es häufig ein abstrakter Begriff – denn konkrete versorgungssichernde Maßnahmen sind nur selten mit bloßem Auge sichtbar. Wenn man aber vor diesen 80 Tonnen schweren Kabeltrommeln steht, weiß man, dass etwas vorangeht.“ Harbauer betonte, dass der Bürgerdialog Stromnetz auch für BürgerInnen Veranstaltungen organisiere: „Wir möchten allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bieten, die Energiewende hautnah zu erleben! Bei Interesse organisieren wir auch für Kommunen und auf Anregung von BürgerInnen Besichtigungen. Kommen Sie auf uns zu!“
Auch MdB Stefan Schmidt (Bündnis 90/Die Grünen) aus dem Wahlkreis Regensburg zeigt sich zufrieden mit dem Besuch: „Ich danke dem Bürgerdialog Stromnetz für die heutige Möglichkeit, mir die Fortschritte beim Bau des SuedOstLink vor Ort in Regensburg anzusehen. Besonders eindrucksvoll fand ich, mit wie viel Logistik im Vorfeld ein solches Infrastrukturprojekt verbunden ist. Ich bin überzeugt, dass der Weg der Energiewende, wie wir ihn gehen, richtig ist und dass die Beschleunigungsvorhaben der Bundesregierung beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und Stromnetze weitergehen müssen.“
Dialog, um die Energiewende gemeinsam zu gestalten
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