ExpertInnen informierten sich im Bürgerbüro Energiewende Altdorf u.a. über verschiedene regulatorische Schutzmechanismen beim Stromnetzausbau
Berlin, 23. Februar 2023 Damit die Energiewende gelingt, muss unser Stromnetz für den Umstieg auf erneuerbare Energien ausgebaut werden. Die Juraleitung, welche sich von Raitersaich über Altdorf nach Altheim erstreckt, stellt hierbei einen zentralen Baustein dar. Der Schutz des Wohnumfeldes und der Gesundheit hat oberste Priorität. Grenzwerte bei der immissionsschutzrechtlichen Prüfung im Rahmen des Stromnetzausbaus bilden unter anderem Indikatoren, welche zur sorgfältigen Planung des Netzausbaus herangezogen werden. Um BürgerInnen in der Region über diese Schutzmechanismen aufzuklären und eine Plattform für Dialog und Austausch zu ermöglichen, organisierte der Bürgerdialog Stromnetz am 23. Februar 2023 im Bürgerbüro Energiewende Altdorf zwei öffentliche Sprechstunden. ExpertInnen des Bürgerdialog Stromnetz, aus der Wissenschaft, vom TÜV SÜD sowie dem Bundesamt für Strahlenschutz, Kompetenzzentrum Elektromagnetische Felder informierten in mehreren Sprechstunden insgesamt rund 50 Teilnehmende über elektrische und magnetische Felder, Gesundheits- und Wohnumfeld- sowie Lärmschutz. Neben einleitenden Impulsvorträgen der ReferentInnen hatten BürgerInnen anschließend die Möglichkeit, mit den ExpertInnen bilateral ins Gespräch zu kommen und umfassende Antworten auf ihre Fragen zu erhalten.
BürgerInnen zeigen großes Interesse am Wohnumfeld- und Gesundheitsschutz
Jan-Michael Fischer, Regionaler Ansprechpartner des Bürgerdialog Stromnetz für Franken und Moderator des Abends begrüßte die BürgerInnen und betonte die besondere Relevanz der Veranstaltung „Wir sind regelmäßig in der Region entlang der geplanten Juraleitung unterwegs. Daher freuen wir uns, dass wir heute die Sprechstunden zur Beantwortung von Fragen, insbesondere zum Wohnumfeld- und Gesundheitsschutz beim Stromleitungsausbau anbieten können. Die Nachfrage ist sehr groß.“
Durch die Einhaltung der Grenzwerte besteht keine Gesundheitsgefahr
Anschließend hörten die Teilnehmenden mehrere Impulsvorträge, Prof. Dr.-Ing. Matthias Wuschek von der TH Deggendorf und Mitglied der Strahlenschutzkommission sprach zu Umweltimmissionen in der Umgebung von Hoch- und Höchstspannungsleitungen (Erdkabel und Freileitung). Er betonte in seinem Vortrag insbesondere: „Die Vorgaben des Strahlenschutzes werden bei den Anlagen eingehalten“. Herr Klaus Meyer vom TÜV SÜD informierte über die technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm bei Höchstspannungsleitungen. Außerdem referierte Herr Dr. Haum vom Kompetenzzentrum Elektromagnetische Felder beim Bundesamt für Strahlenschutz über die Auswirkungen elektrischer und magnetischer Felder der Stromleitungen auf den Menschen. Er betonte, dass es bei Einhaltung der Grenzwerte nach aktuellem wissenschaftlichem Stand keine gesundheitlichen Schäden gebe.
BürgerInnen diskutierten Wohnumfeld- und Gesundheitsschutz
Teilnehmende tauschten sich mit den ExpertInnen über verschiedene Aspekte des Stromnetzausbaus aus und stellten Detailfragen zum Wohnumfeld- und Gesundheitsschutz. Stellvertretende Projektleiterin des Bürgerdialog Stromnetz, Evamaria Lutz, zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung. Sie fasste abschließend zusammen: „Wir freuen uns sehr über das große Interesse. Vielen Dank an das Bürgerbüro Energiewende Altdorf für die Möglichkeit, heute in seinen Räumlichkeiten Sprechstunden anzubieten. Die große Anzahl an interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie deren Fragen zeigt die Wichtigkeit dieser Veranstaltungsformate deutlich.“
Dialog, um die Energiewende gemeinsam zu gestalten
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