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Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Osnabrück informierten sich über die Energiezukunft der Region

Landrätin Anna Kebschull hob die Bedeutung des gesellschaftlichen Dialogs für die Energiewende hervor

Berlin, 27. April 2023 Deutschland kann seine anspruchsvollen Klimaziele nur dann erreichen, wenn wir die erneuerbaren Energien und die Stromnetze zügig ausbauen. Damit sich an dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe möglichst viele Menschen beteiligen, müssen sie sich über den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze informieren und austauschen können. Dazu organisierte der Bürgerdialog Stromnetz am 26. April 2023 eine Bürgerinformationsveranstaltung im Westnetz Regionalzentrum in Osnabrück.

Die Energiewende gelingt nur im Dialog

Anna Kebschull, Landrätin des Landkreises Osnabrück, begrüßte die Anwesenden und betonte, wie wichtig es für die Energiewende sei, dass die BürgerInnen sich neutral informieren könnten. Zur Energiezukunft des Landkreises Osnabrück sagte sie: „Der Umbau unseres Energiesystems ist eine große Aufgabe und – so meine Überzeugung – eine große Chance für unsere Region.” Auch Leif Frederik Blum, Leiter Kommunales Partnermanagement Region Nord der Westenergie AG, wies in seinem Grußwort auf die Bedeutung hin, die der Dialog für die Energiewende habe.

Ausbau der Stromnetze und intelligente Netze sind die Zukunft

Im ersten Impulsvortrag des Abends sprach Prof. Dr.-Ing. Jutta Hanson, Leiterin des Fachgebiets elektrische Energieversorgung unter Einsatz erneuerbarer Energien der Technischen Universität Darmstadt, über das zukünftige Energiesystem, vor allem mit Blick auf die Übertragungsnetze: „Das zukünftige Energieversorgungsnetz benötigt sowohl zentrale als auch dezentrale Strukturen.” Es gelte die Devise „so dezentral wie möglich, so zentral wie nötig.“

Dr.-Ing. Kevin Kotthaus, Oberingenieur am Lehrstuhl für elektrische Energieversorgungstechnik der Bergischen Universität Wuppertal, informierte die TeilnehmerInnen über die Rolle, die der Verteilnetzausbau für die Energiewende spielt: Durch neue Verbraucher wie Wärmepumpen und E-Autos, aber auch aufgrund der Tatsache, dass Photovoltaikanlagen immer mehr Strom dezentral einspeisten, müsse sich das Verteilnetz wandeln. Je stärker Netzbetreiber und VerbraucherInnen auf intelligente Geräte und Netztechnologien setzten, um die Verteilnetze fit für die Zukunft zu machen, desto geringer sei der Bedarf, diese auszubauen.

Fridays for Future rufen zum Handeln auf

Thomas Dederichs, Leiter Strategie und Energiepolitik beim Übertragungsnetzbetreiber Amprion GmbH, beschäftigte sich in seinem Vortrag mit der Versorgungssicherheit in Zeiten der Energiewende. Er erklärte den Zusammenhang zwischen Klimaschutz und Stromnetzausbau und erläuterte, wie sich die Netze bis 2045 entwickeln sollen. Im letzten Vortrag des Abends beleuchtete Andreas Löchte, Leiter Netzplanung Regionalzentrum Osnabrück der Westnetz GmbH, vor welchen Herausforderungen das Verteilnetz aus praktischer Sicht stehe.
Es gehe in nächster Zeit vor allem darum, die Netze zu digitalisieren und dafür zu sorgen, dass Betreiber und VerbraucherInnen sie effizienter nutzen könnten.

An der Veranstaltung nahmen auch VertreterInnen der regionalen Gruppe von Fridays for Future (FFF) teil. Lennard Bogs von FFF appellierte an die VeranstaltungsteilnehmerInnen: „Wir müssen uns informieren und wir müssen handeln.” Zum Abschluss konnten die BürgerInnen den ExpertInnen auf einem Themenmarkt ihre Fragen rund um Energiewende und Netzausbau stellen. Jonas Töpken, Regionaler Ansprechpartner des Bürgerdialog Stromnetz für die Region Hannover und Südniedersachsen, zog nach der Veranstaltung ein positives Fazit: „Ich freue mich über die gute Beteiligung und den konstruktiven Austausch.“ Er ergänzte: „Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und sie kann nur gelingen, wenn wir alle Menschen mitnehmen und die Umsetzung genau erklären, sodass keine Fragen offen bleiben.“

Dialog, um die Energiewende gemeinsam zu gestalten

Auf der Internetpräsenz des Bürgerdialogs Stromnetz (www.buergerdialog-stromnetz.de), über unser Online-Bürgerbüro (www.buergerdialog-stromnetz.de/online-fragen) sowie auf Twitter (@stromnetzdialog) und Instagram (@stromnetzdialog) informieren wir Sie über Veranstaltungen. Unser Newsletter (www.buergerdialog-stromnetz.de/newsletter-abonnieren) hält Sie auf dem Laufenden und liefert vierteljährlich Hintergrundwissen. Zu unserem Angebot gehört auch unser Podcast „Stromnetzdialog“ (www.buergerdialog-stromnetz.de/wissenswertes/podcast-stromnetzdialog).
Kontaktieren Sie uns gerne persönlich für weitere Informationen rund um den Stromnetzausbau und die Energiewende in Deutschland.