Deutschland trägt als eine führende Industrienation eine besondere Verantwortung für den Schutz unseres Klimas. Deshalb hat sich die Regierung zur Einhaltung ehrgeiziger Klimaziele verpflichtet – auf nationaler, europäischer und globaler Ebene.
Mit dem Klimaschutzprogramm 2030 und dem Klimaschutzgesetz der Bundesregierung soll sichergestellt werden, dass die ehrgeizigen Meilensteine auch erreicht werden. So soll der Ausstoß von umweltschädlichen Treibhausgasen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 65 Prozent gesenkt werden. Um dieses Treibhausgas-Reduktionsziel zu erreichen, soll beispielsweise der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf 80 Prozent erhöht werden. Zudem strebt die Regierung an, den Primärenergieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2050 im Vergleich zu 2008 zu halbieren.
Infolge der Energiewende wird unser Strom künftig mit erneuerbaren Energien erzeugt. Damit einher geht, dass der Strom dezentraler und weiter entfernt von den Verbrauchszentren als bisher erzeugt wird. Vor allem der in Nord- und Ostdeutschland erzeugte Windstrom muss zu den Verbrauchsschwerpunkten im Süden und Westen transportiert werden.
Zu bestimmten Zeiten kann es auch sein, dass der in Süddeutschland produzierte Solarstrom in den Norden übertragen werden muss. Momentan kann es passieren, dass unser Stromnetz den
erneuerbar erzeugten Strom nicht komplett aufnehmen und weitertransportieren kann. Das kann zu Überlastungen führen. Um das Netz vor Überlastungen zu schützen, müssen die Anlagen, die die erneuerbare Energie erzeugen, dann abgeschaltet werden.
Zudem liefern die erneuerbaren Energieträger nicht immer konstant dieselbe Strommenge. Die Herausforderung: Auch bei wetterbedingten Schwankungen der Stromerzeugung muss gewährleistet sein, dass ausreichend Energie im System verfügbar ist. Allerdings ist es auf absehbare Zeit zu teuer, den Strom im benötigten Umfang zu speichern.
Um den dargestellten Herausforderungen zu begegnen, müssen in Deutschland mehrere Tausend Kilometer Stromleitungen modernisiert oder neu gebaut werden.
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
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